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DER DIÖZESE LINZ |
Nach
den Plänen der Wiener Künstlerin Katarina Matiasek hat die Pfarrkirche
Mauthausen seit wenigen Monaten einen neu gestalteten Altarraum. Im Kontrast zum
Schwarz des Hochaltares und der Seitenaltäre sind Volksaltar, Ambo und Sedes in
Weiß gehalten und heben sich auch durch konsequente Geradlinigkeit vom sonstigen
barocken Formenreichtum des Presbyteriums ab. „Mein Motiv ist ein Band als
‚liturgisches Kommunikationsmodell‘“ beschreibt die Künstlerin ihre
Gestaltungsüberlegungen. Dieses weiße ‚Band‘ – versinnbildlicht vor allem durch
den Altar und das Pult für Lesung und Predigt – ist jedoch ‚offen‘. Als Band der
Erinnerung bezieht es sich zudem auf die schwierige Vergangenheit des Ortes und
deutet schließlich auch auf das ‚Band‘ des Donaustromes und auf den ‚Fluss des
Lebens‘. Als Material wurde Holz verwendet, das schleiflackiert und mit einem
perlmuttartigen Schimmer versehen ist.
Im Zuge dieser Neugestaltung für die Feier der Gottesdienste wurde in dieser St.
Nikolaus-Kirche auch die Nähe zum ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen
thematisiert. Katarina Matiasek hat dazu in der Südwand des Kirchenraumes die
Andeutung einer Steinstiege aus Mauthausener Granit installiert, als Sinnbild
für die Todesstiege von Mauthausen. Die 14 Stufen neben den barocken
Kreuzwegbildern führen aber zum Licht.
Ergänzt wurde die Neugestaltung des Kirchenraumes dieser spätgotischen
Hallenkirche mit barocker Einrichtung indem die in den Achtzigerjahren entfernte
Kanzel wieder aufgehängt wurde. Sie wäre wenige Wochen nach dieser Maßnahme im
Depot vom Hochwasser zerstört worden.
Im Zusammenwirken des neuen Altarraumes, einer ebenfalls neuen Bankaufstellung
und der vor zwei Jahren gebauten Rieger-Orgel verfügt die Pfarrkirche Mauthausen
somit über zeitgemäße „Instrumente“ für die liturgischen Feiern einer aktiven
Pfarrgemeinde, in der auch qualitätvolle Kirchenmusik gepflegt wird.
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13.11.2002 |
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